Übernahme des St. Petrus-Pfarrarchivs als Depositum

Von nicht geringerer Bedeutung für das Stadt- und Vestische Archiv war die Obernahme des St. Petrus-Pfarrarchivs als Depositum. Das Archiv umfaßt rund 400 Aktenbände, die mit dem 15. Jahrhundert beginnen und sich bis in das 19. Jahrhundert hinein erstrecken, und 108 Urkunden, die die Zeit von 1360 bis 1801 umfassen.

Unter den Urkunden, die weitaus in der Mehrzahl dem Mittelalter angehören, sind besonders die zahlreichen kirchlichen Stiftungsurkunden kulturgeschichtlich bemerkenswert. Als die sieben Filialoder Tochtergemeinden Herten, Westerholt, Suderwich, Oer, Henrichenburg, Flaesheim und Hamm-Bossendorf von der Hauptkirche Recklinghausen abgetrennt waren, umfaßte der Pfarrbezirk St. Peter im 17. Jahrhundert neben dem damaligen Stadtbezirk noch die Bauerschaften Stuckenbusch, Herne, Hochlar, Hollenbeck, Disteln, Backum, Ebbelich, Langenbochum, Elpe, Scherlebeck, Rieth, Bockholt, Löntrop, Korthausen, Höse, Lenkerbeck, Brünninghof, Beising, Speckhorn - Börste, Erkenschwick, Essel, Röllinghausen, Berghausen und die märkische Bauerschaft Pöppinghausen südlich der Emscher.