Die Akten des Stadtarchivs beginnen mit dem Ende des 15. Jahrhunderts

Das Stadt- und Vestische Archiv Recklinghausen zählt mit seinen fast 6000 Urkunden und seinen verschiedenen Reposituren zu den größten und wertvollsten Kommunalarchiven Westfalens. Seit in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Privatmann, Dr. med. Franz Schneider, eine Sichtung und Ordnung des Stadtarchivs vornahm, ist es nach fachmännischem Urteil eines der bestgeordneten Archive ganz Westfalens (Wilmanns, Monatszeitschrift für rheinischwestfälische Geschichte und Altertumskunde, Jahrgang 1878, Seite 61 ff.).

Das eigentliche Stadtarchiv enthält für die Zeit von 1236 bis 1800 über 600 Einzelurkunden; dazu kommen noch etwa 200 meist mittelalterliche Urkunden, die einzelnen Akten beigeheftet sind. Die Akten des Stadtarchivs beginnen mit dem Ende des 15. Jahrhunderts und reichen bis in die unmittelbare Gegenwart hinein. Für die Kulturgeschichte wichtig sind insbesondere die Rentmeisterrechnungen (ab 1486), die Schatzungsregister (ab 1596), die Listen zur Grut-, Malz-, Bier- und Weinaccise (ab 1482), ferner die Gildenbücher, die Markenregister, die Contracten- und Gerichtsprotokolle, die Polizeiakten, Kirchen- und Schulakten, die Akten des Gasthauses und des Augustinessenklosters.

Manches ist bei dem Geschäftsgebaren der mittelalterlichen Stadtbehörde verschwunden: Die Beamten arbeiteten in ihrem Hause. Beim Todesfall waren die Hinterbliebenen zwar verpflichtet, die städtischen Briefschaften abzuliefern, aber da sie es trotz wiederholter Mahnung häufig nicht taten, ging vieles aus den Beständen verloren.

Adresse

Familienverband Wesener e.V.
Johann-Strauß-Straße 19
45657 Recklinghausen
Tel. +49 2361 181288

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