Archiv Westerholdt-Arenfels

1729 hatte Ferdinand Otto Freiherr von Westerholt ein Westerholtsches Fideikommiß gestiftet, in dem u. a. Westerholt, Alst, Haselünne, Schonebeck, Sythen, Gysenberg und Henrichenburg zu einem Majorat vereinigt wurden. Wilhelinine Freiin von Westerholt war die Erbin dieses Westerholtschen Fideikommisses, und dieses sah vor, dass im Falle des Übergangs auf die weibliche Linie der erwählte Ehemann den Namen Westerholt annehmen müsse.

Darüber hinaus war bestimmt worden, dass nur ein Katholik Fideikommißbesitzer werden könne. So sah sich Ludolf Friedrich von Boenen, bekannt unter dem Namen "Der Alte Boenen", als er sich 1769 mit Wilhelmine von Westerholt vermählte, der Notwendigkeit gegenüber, seinen Namen und seine Konfession wechseln zu müssen.

Nach dem Tode des "Alten Boenen" erbte der älteste Sohn Max Friedrich die Boenenschen Güter, während der andere Sohn Wilhelm der Erbe der Westerholtschen Güter und Stifter der Linie Westerholt -Westerholt wurde. Max Friedrichs zweiter Sohn Friedrich Ludolf Graf Westerholt heiratete 1839 in Amsterdam eine Johanna Charlé, mit der er zunächst in Haus Clooster bei Haarlem Wohnung nahm. Später, 1848/49, vermittelte ihm sein älterer Bruder Karl den Kauf des Hauses und Gutes Arenfels bei Hönningen am Rhein.

Von nun an nannte sich Friedrich Ludolf zur Unterscheidung der Linie Westerholt auf Westerholt Graf Westerholt-Arenfels. Als die Erbengemeinschaft des Gräflichen Hauses Westerholt-Arenfels 1951 ihr gesamtes Archiv verkaufte, erwarb die Stadt Recklinghausen etwa 700 Urkunden und 3000 Akten der adligen Häuser Berge bei Buer, Löringhof und Klostern bei Datteln; diese Repositur trägt den Titel "Archiv Westerholt-Arenfels".

Adresse

Familienverband Wesener e.V.
Johann-Strauß-Straße 19
45657 Recklinghausen
Tel. +49 2361 181288

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